Die Industrie verpestet in diesem Virtel Luft und Boden, also ist Greenpeace zur stelle!


Die Schlotbesetzung bei Boehringer

24. Juni 1981: Langsam rollt ein unauffälliger Lieferwagen auf das Firmengelände der Hamburger Pestizidfabrik Boehringer, laut Frachtpapieren beladen mit Befestigungslaschen und einem Gehäuse. Der Wagen hält in der Nähe eines Schornsteins. Zwei Männer steigen aus, gehen ohne Hast auf den Schlot zu – und beginnen dann zügig, ihn zu erklettern. Oben angekommen, entrollen sie ein langes Transparent: Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann. Darunter prangt der Schriftzug Greenpeace in Blockbuchstaben. 26 Stunden harren Peter Krichel und Harald Zindler in luftiger Höhe aus, Protest gegen die Verseuchung der Umwelt mit Dioxin. Journalisten, die im Lieferwagen versteckt waren, dokumentieren die Aktion. Das darauf folgende Medienecho macht Greenpeace mit einem Schlag bundesweit bekannt. Fast auf den Tag genau drei Jahre später ordnet ein Gericht an, dass die Giftküche Boehringer geschlossen werden muss.



Siehe www.greenpeace.de