XXV. Das Bergwerk der Bilder

[...] Yor, der blinde Bergmann, stand vor seiner Hütte und lauschte in die Weite der Schneefläche hinaus, die sich nach allen Seiten erstreckte. Die Stille war so vollkommen, daß sein feines Ohr eines Wanderers Schritte im Schnee knirschen hörte, der noch sehr weit entfernt war. Doch die Schritte kamen auf die Hütte zu. Yor war ein großer, alter Mann, doch war sein Gesicht bartlos und ohne Furchen. Alles an ihm, sein Kleid, sein Gesicht, sein Haar war grau wie Stein. [...] Nur seine blinden Augen waren dunkel und in ihrer Tiefe war ein Glimmen wie von einer kleinen Flamme. [...] "Was ist das für ein Bergwerk?" "Es heißt die Grube Minroud. Es ist das Bergwerk der Bilder.", sagte Yor. "Nichts geht verloren in der Welt." Bastian nickte und sie verließen die Hütte. Hinter dieser war ein hölzerner Förderturm errichtet, unter dem ein Schacht senkrecht in die Erdentiefe hinunterführte. Sie gingen daran vorbei in die Weite der Schneefläche hinaus. Und nun sah Bastian die Bilder die hier lagen wie in weiße Seide eingebettet, als wären es kostbare Juwelen. Es waren hauchdünne Tafeln aus einer Art Marienglas, durchsichtig und farbig und in allen Größen und Formen, rechteckige und runde, bruchstückartige und unversehrte, manche groß wie Kirchenfenster, andere klein wie Miniaturen auf einer Dose. [...] Je länger sie an den Bildern entlangwanderten, desto weniger konnte Bastian ergründen, was es mit ihnen auf sich hatte. Nur eines war ihm klar: Es gab einfach alles auf ihnen zu sehen, wenn auch meistens in eigentümlicher Zusammenstellung. [...] "Es sind die vergessenen Träume aus der Menschenwelt", sagte Yor. [...]

Aufgabe: Pixele Yors Hütte, den Eingang zum Bergwerk und den Förderturm, sowie eine Auswahl der umherliegenden Bilder im Schnee.