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Numerobis: Gemeinschaftlich entstandene Projekte gab es ja in PP schon öfters, aber da wurde immer nach und nach was drangebaut oder einer machte eine lustige Ergänzung zum Gebäude eines anderen. Wie kamt Ihr auf die Idee von Anfang an zu zweit an einem Pixelwerk zu arbeiten?

rewq: Das hat sich einfach so ergeben.

Numerobis: Nunja, bei dem nicht gerade unerheblichen technischen Aufwand, den das so mit sich bringt, ist es ja nun nicht gerade die naheliegendste Idee..?

Pogo: Es war uns von Anfang an klar, dass es nicht Gemeinschaftsprojekt heißt, weil 2 daran arbeiten und dann Elemente zusammenbasteln, sondern, weil es heißt sich gegenseitig zu ergänzen. Man entwickelt ja zusammen die Idee. Ich kam ja nicht auf rewq zu mit den Worten: "Hi, wir machen jetzt ein Küstenprojekt. Morgen will ich den Leuchtturm von dir sehen".

Numerobis: Was mich und die Leser aber interessiert ist der Schritt, bevor es "Gemeinschaftsprojekt" hieß.

rewq: Pogo hat mich damals angeschrieben, ob wir denn nicht ein gemeinsames Projekt machen wollen und da habe ich sofort zu gestimmt.

Pogo: Denn der Schritt hieß tatsächlich von Anfang an "Gemeinschaftsprojekt". (lächelt)

Numerobis: Und wie lange hat es gedauert bis ihr ein Motiv gefunden habt, das Euch beide begeistert und motiviert hat? Oder stand die Grundidee von Anfang an fest?

Pogo: Ich kann mich erinnern, das Anfangs zunächst Ideen für ein einzelnes Gebäude aufkamen...

rewq: Ich glaube das ging sehr schnell, wir wollten auf jeden Fall eine Stadt, wir dachten da erst an Manhatten, aber eine fiktive Küstenstadt war dann doch wesentlich besser weil man dort mehr Freiheiten hat.

Numerobis: Also keine wochenlangen Diskussionen zum Motiv.

Numerobis: Was diente Euch als Inspiration? Sommerurlaub, ein gutes Buch, das Landhaus der Oma in Italien?

Pogo: Sicher dienten viele mediterane Landstriche und Fotos von Küstenstädten als Vorlage, aber wir einigten uns schnell darauf, einen experimentellen Weg zu gehen und auch einen kulturellen Stilmix zuzulassen.

Numerobis: Inwiefern? Welche verschiedenen Einflüsse kann der Betrachter denn nun finden?

rewq: Da die Stadt fiktiv sein sollte, konnten wir eigentlich fast alle schönen Stilarten und Häuser pixeln, alles das, was uns am besten gefiel. Der Leuchtturm z.B. passt eigentlich garnicht direkt zum Thema aber er sieht einfach klasse aus.

Pogo: Einflüsse kamen aus jeder Richtung. Anno 1503 beispielsweise diente als Vorlage für das Kontor.

Numerobis: Ein Spiele-Klassiker den wohl einige der Leser kennen werden.

Numerobis: Aber es ist nicht so, daß ihr zum Beispiel eine griechische und eine marrokanische Ecke eingebaut habt, die der Betrachter so aufzufinden vermag, wenn er schon mal da war?

Pogo: Nein, aber wenn er etwas wieder erkennt ist das doch ein schöner Zufall.

Numerobis: Gut. Widmen wir uns nun mal der technischen Seite, dieses Projektes, das sich wohl mit recht als eines der aufwendigsten in PixelPlaza rühmen darf...

Numerobis: Was war das schwierigste daran, die gemeinsame Arbeit zu koordinieren?

rewq: Schwierig war es eigentlich nie, wir haben es ganz ruhig angehen lassen...

Numerobis: Gab es keine technischen Hürden zu überwinden?

Pogo: Das ständige Hin- und Herschicken vielleicht...

Numerobis: Habt ihr beide zum Beispiel das gleiche Programm zum Pixeln verwendet?

rewq: Wir legten darauf wert nur mit Paint zu pixeln.

Pogo: Ja, da waren wir uns einig. Pixeln haben wir somit zelebriert.

Numerobis: (Anmerkung der Redaktion: Der Fragesteller erschaudert in Erfurcht.)

Numerobis: Was schätzt Ihr wie lange Ihr insgesamt an echter Arbeitszeit investiert habt? Inklusive Koordination und pixeln?

Pogo: Echte Arbeitszeit? Einschließlich daran denken?

Numerobis: Einschließlich allem was damit zu tun hatte. Planung, Koordination, Realisierung.

rewq: Also insgesamt hat es ein Jahr gedauert, Dazwischen waren aber mehrere Wochen und Monate Pause. Deswegen weiß ich nicht wie lange die Arbeit gedauert hat.

Pogo: Ein Jahr. Meiner Meinung nach - So kommt's mir jedenfalls vor. (lacht)

Numerobis: Grob geschätzt und prozentual... Wieviel davon geht auf das Pixel- und wieviel auf das Chat- und Koordinations-Konto, Wieviel in die Planung offline, im stillen Kämmerlein?

Pogo: Warte, ich muss eine Verhältnisgleichung aufstellen...

rewq: Ich würde sagen 40 % Pixeln, 60 % Besprechung und Planung, kann man schwer einschätzen.

Pogo: 60% Pixeln, 30% Planung, 10% Dateienübertragung. (lächelt)

rewq: (lacht) Sieht jeder anders...

Numerobis: Das fällt wohl dann trotz der Datenübertragung noch unter Effizienzklasse A.

Numerobis: Widmen wir uns mal dem fertigen Werk, das man getrost als atemberaubend detailreich und faszinierend bezeichnen kann...

Numerobis: Wenn man so ein großes Werk fertiggestellt hat, so denke ich, hat man seine favorisierten Stellen. Was sind Eure jeweiligen selbstgezeichneten Lieblingsbestandteile des fertigen Bildes? Was haltet Ihr für besonders gelungen?

rewq: Also ich finde, am besten sind uns die Texturen gelungen, aber auch die Aufteilung und Proportionen stimmen.

Numerobis: Bei meiner Frage dachte ich eher an einzelne Gebäude oder Areale.

Pogo: Gute Frage. Mal abgesehen davon, dass ich alles liebe - die Klippen. Da bin ich ehrlich stolz drauf. Und wie die Wellen da rankrachen... Daran sieht man die Zusammenarbeit sehr gut. Ansonsten: Das Palais und der Leuchtturm.

rewq: Ja, die Klippen gefallen mir auch sehr gut.

Numerobis: Was findet Ihr, ist beim jeweils anderen besonders gut geworden?

rewq: Die Klippen von Pogo (lacht) und ihr Palais.

Numerobis: Und wer hat nun was gezimmert?

Pogo: Das weiß ich selbst schon fast gar nicht mehr. Wir haben ja die Sachen des anderen noch überarbeitet - wenn es denn was zum Überarbeiten gab. Ich muss sagen, dass es bei rewq kaum etwas zu editieren gab. SELTEN.

rewq: Ja, da kann ich nur zustimmen, Pogo, bei rewq gab es kaum etwas zu editieren (lacht)

Pogo: (lacht)

Numerobis: Gut, dann kommen wir langsam zum Ende ...

Numerobis: Nun die wichtigste Frage die sich der geneigte Content-Leser wohl stellen mag... Werden wir weitere solche Werke von Euch beiden sehen?

Pogo: Ach Moment: Ich muss noch etwas sagen. Bevor wir zu Deiner Frage kommen. Es war erstaunlich, auf welcher Wellenlänge rewq und ich waren. Es gab manchmal echt erschreckende Situationen, wo wir zur exakt gleichen Sekunde die gleiche Idee zu einem Bereich hatten. Mit der Zeit passt man sich derartig an.

Numerobis: Das Ergebnis der metaphysischen Abstimmung läßt auf jeden Fall nicht mehr den Rückschluß zu, daß es sich um zwei Künstler als Autoren des Werkes handelt.

rewq: Auf jeden Fall, ich habe in der Zeit viel gelernt und man kann garnicht erkennen wer was gepixelt hat.

Pogo: Um dann auf Deine Ausgangsfrage zurück zu kommen: Ich weiß nicht, ob es von uns noch ein GP gibt, aber ich wünsche es mir von anderen aus PP. Man kann so viel davon lernen.

rewq: Ob es weitere Werke geben wird, steht noch in den Sternen.

Numerobis: Neben den bereits erwähnten Erfahrungen, möchtet Ihr noch Euer persönliches Fazit anbringen, bevor wir das Interview beenden?

rewq: Gemeinschaftsprojekte kann ich jedem nur empfehlen!

Pogo: Es war es wirklich wert! *GP in die Kamera hält*

Numerobis: Das kann man wohl sagen.

rewq: Es hat zwar lange gedauert aber es hat sich wirklich gelohnt.

Pogo: ...wie man sieht. (lacht)

Numerobis: Nun, verehrte Leser, wie soeben bewiesen, enden die metaphysischen Effekte des gemeinsamen Pixelns keineswegs mit dem Ende der Projektarbeit.

Numerobis: Und damit zurück ins Studio in DownTown.

rewq: (lacht)

Pogo: Hahaha, Sehr gut!