http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Codex_Manesse_081_Walther_von_Klingen.jpg#file Tjost Der Tjost ist ein ritterliches Zweikampfspiel mit der Lanze zu Pferd. Dabei reiten zwei Ritter in voller Rüstung und mit stumpfen oder anderweitig präparierten Lanzen jeweils rechts und links einer Beschrankung (Tilt) aufeinander zu, um durch einen gezielten Lanzenstoß bestenfalls den Gegner vom Pferd zu stoßen, oder zumindest einen Treffer an Schild oder Helm des Gegners zu landen. Der Tjost wird auch Lanzenstechen genannt. Das Tjosten begann als ritterliches Kampftraining, verkam aber immer weiter zur Schau für Volk und Adel im Rahmen der mittelalterlichen Ritterturniere. Der Tjost galt dabei als die Königsdisziplin des Turnieres und der Sieger eines Tjosts erhielt vom Verlierer die Ausrüstung, also Waffen, Rüstung und Pferd. Als Folge davon gab es Ritter, die von Turnier zu Turnier tingelten, und sich durch die erfolgreiche Teilnahme an Tjosten ihren Lebensunterhalt verdienten und zu einem gewissen Reichtum kamen. Aufgrund der Verletzungsgefahr trotz stumpfer Waffen und spezieller Turnierrüstung wurde das Tjosten von verschiedenen Fürsten und sogar dem Papst zeitweise verboten. Stattdessen wurden andere Formen des Lanzenstechens entwickelt, so waren Wettkämpfe im Ringelstechen bis ins Rokoko gebräuchlich. Heute findet im Rahmen der alle vier Jahre stattfindenden „Landshuter Hochzeit“ ein echter Tjost statt. Formen des Ringelstechens finden sich bei vielen Mittelalterfesten, z.B. die Quintana in Ascoli Piceno. Quelle : Wikipedia