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Wie pixelt man Fahrzeuge? link
Erstellt vonBeiträge
  
jansgepostet: 11.03.2008 21:19 link

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Fahrzeuge
Tutorial für Fortgeschrittene

Mit der Zeit wird es langweilig immer die gleichen Autos in PixelPlaza zu sehen. Sicher ist es einfacher sich auf den Straßen zu bedienen, doch ihr könnt das besser! Fahrzeuge gehören sicher zu den schwierigeren Herausforderungen. Auf kleinstem Raum muss man sich mit Rundungen, Schrägen, spiegelnden und durchsichtigen Materialien und einer immensen Detailfülle herumschlagen.

Als geduldiger und fortgeschrittener Pixler seid ihr dieser Herausforderung aber sicher gewachsen.



Ich will in diesem Tutorial zu erklären versuchen, wie ihr mit Hilfe von Schablonen eure eigenen Autos pixeln könnt. Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und Nachvollziehen.

Vorbereitung

Für die Schablonen und als Vorlage braucht ihr Fotos, Blaupausen und Abmessungen von dem Fahrzeug, dass ihr pixeln wollt. Die Fotos sollten dabei aus verschiedenen Blickwinkeln sein. Bei den Abmessungen werden Länge, Breite und Höhe benötigt. Bei den Blaupausen sind, je nachdem aus welcher Richtung ihr das Fahrzeug pixeln wollt, Seitenansicht, Vorder- oder Rückansicht und Draufsicht wichtig.

Am einfachsten findet ihr das Gesuchte im Internet. Das erscheint viel Aufwand für 200-400 Pixel zu sein. Blaupausen sind recht schwer zu finden. Vor allem, wenn ihr nach etwas ganz Bestimmtem sucht. In den Prospekten und auf den Internetseiten der Hersteller findet man Blaupausen der jeweils aktuellen Modellpalette. Damit ihr es einfacher habt, habe ich mal eine kleine Linksammlung angehängt. Diese hilft euch hoffentlich als Einstiegspunkt für eure Suche.

- Blaupausensammlung (http://www.the-blueprints.com/)
- kleinere Blaupausensammlung (http://www.suurland.com/)
- Linksammlung zu selteneren Fahrzeugen (http://www.ichwillbagger.de/)



Sollten alle Stricke reissen, reicht auch ein Foto des entsprechenden Schnittes. Hier solltet ihr aber darauf achten, dass keine Verzerrung in dem Bild enthalten ist.

Erstellen einer Schablone

Wie jetzt aus den Blaupausen eine Schablone enstehen kann, zeigen die folgenden Schritte.

Schritt 1 (optional) - Alles ein Maßstab

Wenn die Blaupausen, aus denen ihr die Schablone zusammenfügen wollt, verschiedene Maßstäbe haben, ist es besser, diesen Maßstab zu vereinheitlichen. Was bedeutet das?

Hier bedeutet Maßstab im Prinzip wie viele Pixel stehen für einen Meter in der Realität. Sollte dieser Wert bei den verschiednenen Ansichten unterschiedlich sein, muss man die Bilder skalieren, bis sie die richtige Größe haben. Wenn ihr das nicht macht, ist das an sich nicht schlimm. Nur wird nachher die Rechnerei für die Isometrie deutlich aufwändiger.

Schritt 2 - Konturen betonen

In den Blaupausen sind meist noch Maßangaben, Lineale und anderer störender Schnickschnack. Die müssen alle weg. Man kann noch mehr Details entfernen, da besonders kleine Details beim endgültigen Verkleinern ohnehin verschwinden. Seid aber auch nicht zu großzügig. Auch ganz schwache Pixel können die Position eines Details verraten. Hier gilt die 20-cm-Regel. Alles was in etwa 20 cm groß ist, sollte stehen bleiben. Nach einer Weile bekommt man da aber ein Gefühl für.

Hier habe ich es mal an einem Beispiel gezeigt. Viele Details darunter auch die Beschriftung 18 sind verschwunden.



Zudem muss danach die Kontur verbessert werden. Die Linien müssen dunkler werden. Dies erreicht man auf unterschiedlichen Wegen. Eine Möglichkeit ist es mit einem Kontrastfilter zu arbeiten. Ja nach Grafikprogramm heisst der anders. Funktioniert aber nach dem Prinzip, dass helle Pixel heller werden und dunkle dunkler. Wer sich gut mit Farbverteilungen auskennt, kann auch direkt das Histogramm verändern.

Ein weiterer einfacher Trick: Entfernt die Hintergrundfarbe. Jetzt sollten die Konturen auf einer durchsichtigen Fläche liegen. Kopiert die Konturen einfach und legt sie ein oder zweimal über die bisherige Kontur drüber. Dadurch wird die Kontur etwas dicker aber vor allem dunkler. Dies geht meist schneller als aufwändig das Histogramm zu verschieben oder an den Reglern des Kontrastfilters zu schrauben.

Schritt 3 (optional) - Schnitte aufteilen

Ein gewöhnliches Auto ist zwar rund und an sich schon schwer genug, aber es gibt noch kompliziertere Formen. Hier hilft es manchmal, die einzelnen Schritte aufzuteilen. Beispiele wo es sich anbietet sind Kräne, Bagger oder Schiffe. Da man das schwer versteht was mit diesem Aufteilen bedeuten soll hier mal ein Beispiel:



So jetzt ist nur noch nicht klar warum man das macht. Das wird es aber hoffentlich, wenn man sich diese Zerlegung nach dem nächsten Schritt ansehen würde. Die Schnitte werden jeweils da plaziert wo sie perspektivisch hingehören. Wie bei einem Schiff stehen die einzelnen Schnitte jetzt wie einzelne Rippen und halten die Schablone.



Schritt 4 - Isometrie

Spätestens jetzt solltet ihr euch für eine Richtung entscheiden.



Die Schnitte aus den Blaupausen müssen jetzt passend verzerrt werden. Dazu ist leider ein wenig Mathematik von Nöten. Für jeden Schnitt braucht ihr zwei Arbeitsschritte. Die folgende Illustration zeigt was ihr machen müsst. Ich hoffe alle komplizierteren Berechnungen bereits vorberechnet zu haben.



Schritt 5 - Maßstabsgetreue Schablone

Aus den für Pixelplaza viel zu großen Schnitten müssen nun kleine werden. War es bisher nicht unbedingt nötig beim Skalieren zu interpolieren, kommt ihr hier jetzt nicht drum herum, dafür ist die Verkleinerung zu extrem. Ihr würdet sonst nur mit einer handvoll schwarzer Pixel, die nach Vogeldreck aussehen zurück bleiben.

Zuerst solltet ihr den Maßstab eurer Schnitte ermitteln. Am besten erreichnet ihr das aus den ursprünglichen Schnitten, oder wenn der nicht gleich aus den Schnitten nach Schritt 1. Ich zeige es jetzt an einem Beispiel für einen Schnitt. Sollte der Maßstab der Schnitte nicht gleich sein und ihr Schritt 1 übersprungen haben, müsst ihr es für jeden Schnitt einzeln machen.



Mit dem Dreisatz kommt ihr jetzt auf die Werte, auf die ihr eure Schablone maßstabsgerecht verkleinern müsst. In dem Beispiel führt das zu folgender Rechnung:

1 Meter = 388 Pixel / 4,89

oder allgemeiner:

1 Meter = Schablonenmaß in Pixeln / Schablonenmaß in Metern.

In dem Beispiel entspricht ein Meter in der Realität nun ca. 79,3 Pixeln in dem großen Schnitt. Um jetzt den kleinen Schnitt zu errechnen brauchen wir das Verhältnis von einem Meter in PixelPlaza. Hier entsprechen einem Meter genau sechs Pixel.

Der Schnitt muss also auf 6/79 verkleinert werden. Die Allgemeine Formel lautet:

Schnittmaß * 6 / Schablonenmeter in Pixeln

Schritt 6 - Schnitte kombinieren

Die fertig verkleinerten und verzerrten Schnitte müssen jetzt noch zusammengesteckt werden. Dies ist besonders bei komplexen Formen und aufgeteilten Schnitten nicht ganz einfach und eine ziemliche Frickelarbeit. Die Schnitte werden jetzt nach und nach wie die Rippen eines Schiffes aufgestellt und an die Seitenwände angepasst.

Fertig ist die Schablone!

Übermalen

Jetzt mit viel Fingerspitzengefühl die Schablone auf einer neuen Ebene ausmalen. Die Schablone wird übermalt. Manchmal hilft es das ein oder andere Pixel zu viel oder zu wenig zu füllen. Denkt immer daran in Pixelplaza ist ein Pixel 20-40 cm breit. Und Konturen sind besonders hier nicht erwünscht.

Im folgenden ein Beispiel:





Wie man schon bei dem Auflieger erkennen kann, braucht man nicht immer alle Schnitte. Meistens reichen 2 völlig aus.
Am Anfang solltet ihr mit gleichmäßigen Lackierungen üben. Aufkleber, Logos und auch Effektlackierungen sind sehr schwer zu treffen und benötigen auch recht viel Übung.

Dieses Vorgehen kann auch bei anderen Objekten verwendet werden. Es ist nur meist nicht nötig.

Ich wünsche allen viel Spaß beim Ausprobieren und freue mich auf die vielen neuen Fahrzeuge in Pixelplaza.

  
Mr. Blackgepostet: 11.03.2008 23:02 link

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ich glaub ich spinn... mir fehlen grad die worte^^ (kontostand wurde angepasst )

  
gelöschter Benutzergepostet: 12.03.2008 12:22 link

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das ist krass.. ich versteh die hälfte zwar nicht ganz, aber toll =O

mit welchen programm machst du denn alles?

  
jansgepostet: 12.03.2008 12:35 link

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Ich hab es mit Gimp gemacht. Ansich geht aber sogar fast MSPaint. Hier hat man nur das Problem, dass das Skalieren nicht linear interpoliert geht (also dass er bei Pixeln nur an und aus kennt und kein pixel nur zu 53% bemalen kann). Das hat zur folge, dass man nur einzelne Pixel oder einen dicken schwarzen Klumpen erhält. Den kann man dann nicht so gut ausmalen.

Wenn du was nicht verstehst frag hier. Als Informatiker bin ich nunmal leicht mathematiklastig. Ich will aber gerne versuchen es besser zu erklären, nur müsst ihr dann fragen was ihr nicht versteht, oder wo ich noch was zusätzlich erklären soll. Aus meiner Sicht ist das schon recht weichgespült. Das hat aber nur etwas damit zu tun, dass man auf seinem Fachgebiet irgendwann betriebsblind wird und nicht mehrkt, dass die anderen die Welt einfach anders sehen. Und für Schüler ist das nochmals schwieriger, da sie vielleicht das ein oder andere überhaupt noch nicht in der Schule hatten.

  
Seele07gepostet: 13.03.2008 07:23 link

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Sehr schön geworden, jans!
Über Fahrzeuge hab' ich mir eig. noch keine Gedanken gemacht o_o .

Lieben Gruß,
Ingo

  
gelöschter Benutzergepostet: 13.03.2008 12:45 link

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ich hab mir des öfteren über fahrzeuge gedanken gemacht..
aber ich dachte daran, ihc sag mal, "freihand" zu zeichnen, aber das mit blaupausen zu machen ist shcon extrem klug & schwer..

  
pxlMichaelgepostet: 13.03.2008 21:34 link

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genial das tutorial, vielen dank für deinen Beitrag jans

  
GeneralxXxgepostet: 15.03.2008 12:34 link

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sehr sehr schick.....besonders das mit den schablonen verkleinern und dann ausmalen....
...da wär ich nie drauf gekommen, ist aber eine geniale Idee!

  
GeneralxXxgepostet: 25.03.2008 13:15 link

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hab ausprobiert aber irgendwie bin ich zu doof dazu....
...ich krieg die folien nicht passend verzerrt...

  
jansgepostet: 25.03.2008 16:06 link

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ok, ich versuchs nochmal mit bilderchen zu erklären. Heute abend sobald ich Zeit finde.

  
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